Station 1

Das Sakrament der Firmung

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"sich firmen lassen" - Warum eigentlich?

Die Firmung gehört mit der Taufe und der Erstkommunion zu den so genannten Eingliederungsritualen (Initiationssakramenten). Mit anderen Worten: Hast Du die drei Sakramente (Taufe, Eucharistie und Firmung) empfangen, bist du vollständiges Mitglied in der katholischen Gemeinschaft. 


Christ bist Du schon durch deine Taufe geworden. Bei der Taufe waren es deine Eltern, die stellvertretend für Dich „Ja“ zum christlichen Glauben gesagt haben. Bei der Firmung ist deine eigene Entscheidung gefragt. Man könnte auch sagen: Die Taufe legt den Grundstein des Christseins. Die Firmung baut genau darauf auf, vertieft & entfaltet den Glauben in uns.

 

IMPULS (freiwillig)

Wenn du magst, kannst du dir für weitere Informationen dieses Video über das Sakra-
ment der Firmung anschauen.
 
Was bedeutet Firmung? Wie funktioniert das Ganze? 
Das folgende Video beantwortet diese und weitere Fragen zur Firmfeier. 



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So ein Firmgottesdienst ist
ein besonderes Ereignis

Warum? Vielleicht, weil du dich schon lange darauf freust und auch etwas aufgeregt bist oder weil du überhaupt nicht genau weißt, was da passieren wird.  Damit du gut vorbereitet bist, wollen wir uns jetzt die Symbole und Riten, die im Laufe des Firm-gottesdienstes zelebriert werden, genauer anschauen… [und weiter unten dann den (gesamten) Ablauf der Firmmesse] 



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Die Symbole und Riten der Firmung 

Sie sind deutlich im Gottesdienst zu erkennen. Sie sind kein "Hokus Pokus", sondern haben ganz bestimmte Bedeutungen. Wie bei der Taufe wirst du zum Priester, König und Prophet mit geweihtem Chrisamöl gesalbt. Du wirst mit allen zusammen nach eurem Glauben befragt und ihr werdet gemeinsam das Glaubensbekenntnis sprechen.



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bEFRAGUNG ZUM gLAUBEN

Der Bischof wird euch nach
eurem Glauben fragen.
Bei der Taufe haben deine
Eltern für dich geantwortet,
nun antwortest du selbst.
"Ja, ich glaube."


gEBET FÜR DIE fIRMLINGE

Kurz vor der Firmung wird der Bischof alle Anwesenden auffordern für dich (euch alle)
zu beten. Dies macht deutlich,
dass du nicht allein bist und
dass da immer jemand sein wird,
der für dich betet/ da ist.



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HANDAUFLEGUNG

Die Handauflegung ist ein Zeichen für den Segen Gottes. Gott spricht dir zu: 

 

- Ich segne dich und begleite dich.

- Ich bin bei dir.

- Ich schütze und behüte dich.

- Du wirst gestärkt.

- Ich traue dir etwas zu.

- Ich gebe dir einen Auftrag!

 

- Du wirst ein Segen für andere sein. 


Mit dieser Zusage von Gott können wir nun unser leben unter dem Schutz Gottes leben! 

 

Der Pate oder die Patin steht hinter dir und legt seine rechte Hand locker auf deine rechte Schuler. Damit wird ausgedrückt:  

- Ich stehe hinter dir und halte dir den Rücken frei.

- Ich stehe zu deiner Entscheidung.

- Ich unterstütze dich.

- Ich bin da, wenn du mich brauchst.


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beim Namen gerufen

Von Beginn an wurden wir bei unserem Namen gerufen - den Namen, den sich unsere Eltern für uns ausgesucht hatten.

Gott kennt uns ganz genau - bei ihm hat jeder Mensch einen Namen, den er schon vor der Geburt kannte. Das zeigt dir: Für Gott bist du unendlich wertvoll, du bist ihm bekannt und du bist einmalig. 


Auf deinen Namen wurdest du getauft und nun auch gefirmt. Bei der Firmung fragt der Bischof nach deinem Namen, d.h. der Zuspruch der Kraft Gottes, des Heilige Geistes
gilt dir ganz persönlich!

 

IMPULS (freiwillig)

Kurz vor seinem Tod sprach Rabbi Sussja: „In der kommenden Welt wird man mich nicht fragen: Warum bist du nicht Abraham, Jakob oder Mose gewesen? Man wird mich fragen: Warum bist du nicht Sussja gewesen?“ (Martin Buber, Chassidische Geschichten, 372)

Im Laufe des Lebens verbindet sich der Name mit der Person. Der Name wird zum Symbol der Person, der Name steht für die Persönlichkeit. Deine eigene Persönlichkeit zu entwickeln ist eine spannende, schöne und anspruchsvolle Aufgabe. Sie dauert lebenslang an. Manchmal möchtest du lieber jemand anderes sein. Deine Aufgabe ist es, authentisch dein Leben zu leben. Sussja hat vielleicht in seinem Leben davon geträumt auch so bedeutend und glaubensstark wie die Stammväter Abraham, Jakob und Mose zu sein. Aber er lernte, dass er nur er selbst sein und werden konnte, denn so hat Gott ihn schließlich gewollt. Gott wirkt auch durch dich und nicht nur durch Abraham, Jakob, Mose und wie sie alle heißen. 

 

Viele Namen haben eine Bedeutung. Weißt du, was Dein Name bedeutet? Suche nach der Bedeutung deines Namens. Vielleicht findest du auch einen Namenspatron dazu, dann weißt du, wann du Namenstag hast (vielleicht können deine Eltern dir auch sagen, wer dein Namenspatron ist). Was gibt es Spannendes über deine:n Namenspatron:in zu sagen?



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SALBUNG

Öl war in der Geschichte der Menschen bis heute ein Symbol für Reichtum.

 

Das Chrisamöl ist eine Mischung aus Olivenöl und Balsam und wird in der Karwoche vom Bischof geweiht. Schon im Alten Testament ist die Salbung Zeichen für die Mitteilung des Geistes Gottes. Könige, Priester und Proph-eten wurden deshalb gesalbt, wie z.B. König 


David. Die Salbung ist eine besondere Auszeichnung. Gottes Geist sollte dem König die Kraft geben, das Volk Israel nach dem Willen Gottes zu führen. Jesus erhielt den Beinamen „Christus“, d.h. der Gesalbte. ER ist ein ganz besonderer Mensch, ausgezeichnet dazu,
die Menschen zu leiten und zu führen. 

 

Die Firmbewerber:innen werden auch gesalbt:

Die Salbung bei der Firmung bringt zum Ausdruck: 
- Du bist etwas Besonderes!
- Du bist wertvoll!
- Du bist erwählt!
- Du hast eine Aufgabe! 
- Du bist berufen, Jesus Christus nachzufolgen! 

 

Taufe und die Salbung der Firmung verleihen dem Gefirmten Anteil an Jesus Christus.
Sie werden wie König David und Jesus zu Königen, zu Propheten und zu Priestern.

Als König hat ein Christ Verantwortung und die Macht im Sinne Gottes Gutes zu tun oder nicht. Als Prophet hat er die Freiheit die Wahrheit zu sagen und zu kritisieren.

 

Als Priester hat der Christ die Bevollmächtigung von Gott zu sprechen.
An jedem Christen wird erkennbar, was oder ob es jemanden etwas bedeutet, Christ zu sein.

 

AUFGABE (freiwillig) 

Falls du Rosenöl oder ein anderes Körperöl hast, streiche dir davon etwas auf die Hände und reibe es ein. Du kannst auch ganz normales Olivenöl nehmen. Dabei kannst Du dir überlegen, welche der sieben Geistesgaben Du im Moment am ehesten brauchst.


Besiegelung

Der Bischof spricht:
„DEIN NAME, sei besiegelt
mit der Gabe Gottes,
den Heiligen Geist.“
Das bedeutet so viel wie:
„Du bist gestärkt mit Gottes Kraft.
Diese Kraft ist jetzt und
immer bei dir und in dir.“



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Die Firmung wird im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes gespendet.

Die Spendung der Firmung erfolgt im Wortgottesdienst, dem ersten Teil der heiligen Messe - direkt nach der Predigt und vor den Fürbitten bzw. der Eucharistiefeier. Dabei spricht der Bischof für sich ein kleines leises Gebet über dich und macht dann mit dem Chrisamöl ein Kreuz auf deine Stirn. Dazu spricht er die Worte: »Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.« 
Daraufhin antwortest du mit »Amen«.

 

IMPULS (freiwillig)

Schaue dir das folgende Video einmal genau an. Es zeigt Eindrücke von einer Firmfeier 
aus Neuburg an der Donau und bietet
dir einen Einblick in den Firmgottesdienst.

Hier kannst du dir den gesamten Ablauf
des Firmgottesdienstes ansehen.
Und ebenso die genaue Stelle der Firmung,
was du sagen und tun musst.
Deine Antworten solltest du mit klarer
und deutlicher Stimme geben. 
Denn es ist dein JA zum Glauben.


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