Auf wen oder was hörst du?
In unserer heutigen Informationsgesellschaft ist es einfach zu posten. Und je mehr wir posten, desto schwieriger wird es allen zuzuhören. Deswegen suchen wir uns die Personen aus, deren Postings uns wichtig sind. In der christlichen Tradition ist es die heilige Geisteskraft, über die Gott uns leitet.
Im Pfingstereignis wird deutlich: Gott gibt Kraft und bleibt bei uns. Die Firmung ist ein sichtbares Zeichen genau dieser Überzeugung. Doch worin unterscheidet sich Gottes Stimme gegenüber anderen? Dabei hilft die Unterscheidung der Geister. Jetzt geht es um das Wahrnehmen, welchen inneren Stimmen wir folgen. Wofür stehen diese eigentlich ein? Lohnt es sich für mich auf diese Stimme zu hören?
Inner Workings
Kurzfilm "Inner workings" zeigt das Zusammenspiel unserer Organe. Oft treffen wir Entscheidungen geleitet von Instinkten oder "unserem Bauchgefühl", aber auch unsere körperlichen Umstände (bspw. Unwohlsein, Magengrummeln, Kopfschmerzen, Drücken der Blase, ...) bestimmen mit. Wie sieht es aus, wenn unser Gehirn die Leitung übernimmt?
AUFGABE für ALLE
1. Schau dir das Video an.
2. Überlege für dich:
- Welche Organe bestimmen bei deinen Entscheidungen maßgeblich mit?
- Bist du ein Kopf- oder ein Herzmensch?
- In welchen Situationen wünschst du dir, dass andere Organe sich einmischen?
- Wie würdest du dich an Stelle des Mannes entscheiden?
3. Teile deine Gedanken:
Klicke dazu im Board auf das +Symbol unten rechts und notiere deine Überlegungen.
Wer hat Einfluss auf Dich?
Was haben dir andere Menschen zu sagen?
IMPULS
Wenn du magst, brauchst du dein Handy und deine bevorzugten Social Media Apps.
1. Nimm Dir Zeit und geh deine Social Media
Apps (Instagram, Facebook, TikTok, Snapchat) durch und suche
heraus,
welchen Personen Du folgst
- Wofür stehen diese Personen?
- Welche Themen sprechen Sie an?
- Suche auch nach Interviews oder Artikeln mit diesen Personen.
2. Entscheide Dich für maximal 3 Personen
(am besten die einflussreichsten für Dich)
- Schreibe dir die drei Personen und ihre Themen, für die sie stehen, auf
- Gibt es unter ihnen Gemeinsamkeiten
oder Unterschiede? Welche sind das?
Erwachsen werden - Entscheidungen treffen
Oft hören wir von Kindern in der heutigen Zeit "Ich wäre gern Erwachsen" oder "ich wäre gern älter". Selbstbestimmter und freier durch das Leben zu gehen, eigene Entscheidungen treffen zu können und nicht mehr auf die Zustimmung der Eltern angewiesen - das Ziel. Doch mit dem Erwachsen werden, folgen auch mehr Druck, Verantwortung für Dinge, die man zuvor als selbstverständlich angesehen hat...
Wir schauen uns jetzt drei Dinge genauer an:
Auftrag | Rat | Alternativen
Im Firmkurs enthalten:
- Entscheidung (Anmeldung - 2.Gruppent.)
|
- Nicht allein! (Patenamt - 2. Gruppent.) |
Quelle: https://zukunftswerkstatt-sj.de/unsere-materialien
weitere Ausführungen zu den neun Faktoren des Entscheidungentreffens findet ihr hier.
- Wunsch (Station 1) | - Talente (Station 2) | - Herz (Station 3) | - Vertrauen (Station 3)
AUFGABE für DICH
1. Suche dir eine Möglichkeit (a, b und c) aus…
2. Schau oder höre dir die Beiträge an.
3. Bearbeite die Fragen dazu für dich.
AUFTRAG
Wir hören täglich auf alles, was in unserer Umwelt passiert. Stimmen, Geräusche, Musik. Doch es gibt auch Stimmen, die unser Leben maßgeblich beeinflussen. Worauf hörst du? Welche Stimmen fließen in deine Entscheidung ein? Und was hat die Firmung mit Hören und Stimmen zu tun?
AUFGABE
1. Hör dir das Lied an und achte besonders auf den Text.
2. Überlege und notiere für dich:
- Wer unterstützt dich beim Treffen von Entscheidungen?
- Auf welche Stimmen hörst du am meisten?
- Welche war die bisher schwierigste Entscheidung deines Lebens?
3. Stell dir verschiedene Lebensbereiche vor bspw.: Bildung, Umweltschutz, Menschen in Notsituationen, Kirche, ... ergänze diese um weitere Lebensbereiche,
die dir wichtig sind und gehe diese Bereiche mit den folgenden Fragen durch:
- Was regt mich auf?
- Woran würde ich gerne etwas ändern?
- Wann werde ich gebraucht?
- Was ist sinnvoll und wofür lohnt sich mein Einsatz?
In all den Bereichen verbirgt sich der Ruf Gottes, der dich zum Aufbruch in
eine gute Welt aufruft und wie du dies konkret tun kannst.
RAT
"Guter Rat ist teuer", sagt ein Sprichwort.
Doch, musst du wirklich für einen guten Rat Geld bezahlen? Hörst du zu, wenn dir jemand etwas rät? Bei wem kannst du dir einen Rat holen? Oder bezahlt dich jemand für deinen Rat, weil du vielleicht ein guter Ratgeber/ eine gute Ratgeberin bist? Wem gibst du einen Ratschlag?
AUFGABE
Nehmen wir mal an, du hast eine besonders wichtige Entscheidung zu treffen.
(Vielleicht steht aber auch gerade eine solche Entscheidung bei dir an...)
Dann gehe die folgenden Schritte durch:
1. Sprich mit einer Person, der du vertraust, über deine Gedanken & Gefühle,
wobei es um eine von dir zu treffenden Entscheidung bzw. Situation geht.
Alternativ kannst du dir zuvor selbst Gedanken machen und diese aufschreiben.
2. Zusätzlich zu der Person, der du vertraust, sprichst du mit einem Menschen,
der nicht unbedingt deiner Meinung ist und dich vielleicht herausfordert.
3. Vergleiche beide Gespräche. Hat sich für dich eine neue Sichtweise aufgetan?
Ist nun eine Lösung "in Sicht"?
ALTERNATIVEN
Welche Möglichkeiten hast du noch? Für eine Entscheidung braucht es mindestens zwei Möglichkeiten, um überhaupt wählen zu können. Das Ziel dieser Übung ist, dass du dich aus einer eventuellen Festlegung lösen kannst, denn diese machen dich unfrei. Wahlmöglichkeiten hingegen machen mich handlungsfähig und versetzen mich in die Lage, selbst entscheiden zu können.
Da zu viele Optionen jedoch auch handlungsunfähig machen,
beschränke ich mich auf wenige (zwei oder drei) Varianten.
AUFGABE
Zeichne eine Tabelle, in der jede Variante eine eigene Spalte bekommt.
- Pro: Suche in der ersten Zeile zu jeder Variante ein Argument, das dafür spricht.
- Contra: Nun ergänze in der zweiten Zeile zu jeder Variante ein Argument,
welches dagegen spricht.
VERTIEFUNG
Verschiedene Wege heißen gleichzeitig eine große Reichweite von Entscheidungen. Je älter wir werden, desto tiefgründiger und wichtiger werden diese Entscheidungen meist. Nur fallen sie uns nicht immer leichter.
Sich entscheiden
Sich träumend verschiedene Wege eröffnen, die ansprechen und faszinieren.
Gute Alternativen bewahren vor Fixierung und erhalten die Freiheit.
Den schwebenden Zustand, viele Optionen offenzuhalten, dürfen wir genießen.
Dauert er zu lange, wirkt er beklemmend, lähmend, ja verwirrend.
Sich eingrenzen bedeutet gute Optionen loslassen und ist wie ein Sterben.
Sich entscheiden erfordert Mut und Vertrauen und formt unsere Identität.
Quelle: https://www.kirchenzeitung.ch/article/sich-entscheiden-identitaet-formen-12320
Andreas Schalbetter SJ
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