Station 6

Der Heilige Geist in dir

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Leben mit dem Heiligen Geist

Der Heilige Geist ist ein "Brückenbauer". Er verbindet uns mit Jesus. Und er verbindet auch uns Menschen miteinander. Wenn wir mit anderen eine lebendige Gemeinschaft erfahren, ist der Heilige Geist am Werk. In einer Gemeinschaft kommt es auf jeden Einzelnen an: Jeder muss sich mit seinen eigenen Fähigkeiten einbringen, damit die 


Gruppe gut funktioniert. Im Sport spricht man vom "Teamgeist", der alle Mitglieder einer Mannschaft dazu bringt, ihr Bestes zu geben. Der Heilige Geiskann dir an vielen Stellen im Leben begegnen - auch unerwartet:

- Wenn du dich für Etwas begeisterst.

- Wenn du Gemeinschaft erlebst.

- Wenn dir jemand ungefragt etwas Gutes tut.

- Wenn du deine Fähigkeiten für etwas Gutes einsetzt. 

 

IMPULS 

1. Sieh dir das Video an. Welche Gedanken gehen dir bei dem Kurzfilm durch den Kopf?

2. Was ist der Unterschied zwischen: Karma, Hl. Geist und Schicksal?

3. Ist dir so etwas auch schon mal passiert? Würdest du so etwas gerne selbst mal erleben?



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Wofür brenne ich?

Wenn Menschen von etwas begeistert sind, dann sind sie "Feuer und Flamme". Man kann auch sagen, dass ihr Herz für etwas "brennt". Jeder hat etwas im Leben, wofür er regelrecht "brennt". Wir können das auch mit dem Wort Begeisterung übersetzen, in dem nämlich das passende Wort GEIST schon drin steckt. 


Denn der Geist ist es, der in uns das "Feuer am brennen" hält.  Gemeint sind Dinge wie, Hobbys, beispielsweise: Fußball spielen, Reiten oder das Schrauben am Mofa/ dem KFZ...

 

AUFGABE für ALLE

1. Beantworte für dich folgende Fragen…

    - Wo spüre ich, dass ich für etwas brenne? | Was mache ich richtig gerne?

    - In welchen Momenten fühle ich mich total lebendig und glücklich?

    - Bei welchen Tätigkeiten erlebe ich in mir eine Freude und Leichtigkeit?

2. Suche dir einen Gesprächspartner/ -partnerin (Freund, Freundin, Familie, etc.) und
     
 stelle ihm/ ihr die gleichen Fragen. Gibt es gleiche oder unterschiedliche Antworten?

3. Teile deine Gedanken von 1. den anderen mit: 

     Klicke dazu im Board auf das +Symbol unten rechts und notiere deine Überlegungen.


Mit Padlet erstellt

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Was ist mir heilig?

Unsere Firmvorbereitung möchte dich auch dabei unterstützen, deinen "Standpunkt“ zu finden. Du bist in einem Alter, wo es immer mehr darauf ankommt, eigene Standpunkte und Meinungen zu finden... Deine Eltern haben weniger zu sagen, du trägst mehr Verantwortung. 

 


IMPULS 

Überlege und notiere für dich: 

1. Warum lassen sich Menschen für Dinge, Vereine oder Institutionen (Kirche) begeistern?

2. Warum ist es gut, sich voll und ganz für eine Sache einzusetzen? 

3. Welche Gefahren gibt es, wenn man sich voll und ganz einer Sache verschreibt?



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Der Heilige Geist in meinem Leben

Jeder hat seine eigene Begegnung mit dem Heiligen Geist in seinem Leben - zu unterschiedlichen Zeitpunkten, in unter-schiedlicher Intensität. 

 

AUFGABE für DICH 

Wähle nachfolgend eine Aufgabe deines Interesses aus a) b) oder c) aus und bearbeite diese. 



4a

Heiliger Geist und heilige Schrift

Als Bestandteil der Dreifaltigkeit ist der Heilige Geist in der Bibel allgegenwärtig - vom Alten bis ins neue Testament. 

 

AUFGABE 

1. Lies dir die Bibelstellen durch. 

2. Schreibe eine eigene Definition
     für den Heiligen Geist. 

 


Genesis 1, 2

Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.

Als Gott den Kosmos ordnet, ist der Geist dabei. Er ist also von Anfang an etwas, durch das Gott in der Welt wirkt. Der Geist schenkt der Welt das Leben, ist die Macht, die das Chaos ordnet. Und nachdem der Schöpfungsbericht ja nicht historisch zu verstehen ist, kann man sagen: Das ist bis heute so. (Übrigens: Das Wort, das hier im hebräischen steht – ruach – ist weiblich. Hier zeigt sich also einmal mehr, dass Gott kein Mann ist, sondern jenseits aller Geschlechtlichkeit steht.)

 

Lukas 1, 30-35

Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

 

Markus 1, 9-11

Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.

 

Apostelgeschichte 1, 4-9

Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa, Samarien und bis an die Grenzen der Erde. Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. 

 

Apostelgeschichte 2, 1-4

Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.



4b

Der Geist des Herrn durchweht die Welt...

...manchmal spürbar, manchmal kaum zu merken. Er ist immer unterwegs um nah bei den Menschen zu sein und uns voranzutreiben. Doch wir alle nehmen den Geist unterschiedlich wahr.

 

AUFGABE 

1. Höre dir den Beitrag von Kirche1Live an. 

2. Wie beschreibt die Autorin den Heiligen      Geist, den sie überlebt?

3. Wie hast du den Heiligen Geist bisher in       deinem Leben gespürt?



4c

Holy spirit, holy name

Jeder Mensch hat seine individuelle Begegnung mit dem Heiligen Geist, einige auch intensiver. Einige Menschen haben nach der Eingebung des Heiligen Geistes auch ihr Leben komplett dem Glauben und der Nachfolge verschrieben. Wir kennen sie heute als Heilige bzw. unsere Namenspatronen. Doch wie viel weißt du über dein Namensvorbild?

 

AUFGABE

1. Erkundige dich über deinen Namens-         patron (HeiligenlexikonHeilige.de). 

2. Erstelle eine Übersicht mit seinen               wichtigen Daten.

3. Welche besondere Gottesbegegnung/       Geisteingebung hatte diese Person?



5

VERTIEFUNG   Wir stellen damit fest...

Überall dort ist der Heilige Geist bei dir. Er gibt dir Kraft und Rückenwind. Diese Kraft können wir alle für unser Leben gut gebrauchen. 

Es macht uns den Zusammenhang zwischen jedem einzelnen Menschen auf dieser Welt deutlich: Er ist einer von uns und noch ein bisschen mehr...


Und das Schöne ist, dass Gott -durch den Heiligen Geist- in jedem etwas anders bewirkt…

- Der Geist setzt uns in Bewegung und motiviert uns, etwas mit Leidenschaft zu tun.

- Wichtig ist es diese Leidenschaft im Leben zu finden.

In der Firmung wird diese Kraft -der Heilige Geist- gespendet. 

 

Der folgende Text „Der Geist stört uns“ von Papst Franziskus macht dies deutlich:


Um es klar zu sagen:

der Heilige Geist stört uns,

weil er uns in Bewegung versetzt,

weil er uns gehen lässt,

weil er die Kirche drängt,

vorwärts zu gehen.

 

Denn er ist Gott,

und er ist jener Wind,

der geht und kommt,

und du weißt nicht, woher.

 

Er ist die Kraft Gottes,

er ist der, der uns den Trost

und die Kraft gibt, voranzugehen.

 

Aber: voranzugehen!

Und das stört:

das Bequeme ist schöner.

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