Richtig streiten: hart aber fair – Die 10 goldenen Streitregeln

Zoff kommt in der besten Freundschaft vor. Damit daraus nicht immer mehr wird,

sollte man ein paar Streitregeln beachten. Dann klapp’s auch mit der Versöhnung.

 

1. Ehrlichkeit: Auch im größten Streit sollte man den anderen nicht belügen.

 

2. Zuhören: Zum fairen Streiten gehört, dass man den anderen ausreden lässt und versucht seine Argumente zu verstehen.

 

3. Alles muss raus: Ein Streit kann ein reinigendes Gewitter sein – aber nur, wenn beide Seiten alles aussprechen. Sonst schwellt der Streit unter der Oberfläche weiter und bricht früher oder später wieder aus.

 

4. Respekt: Auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist: Das Gegenüber hat ein Recht darauf, etwas anders zu beurteilen als man selbst.

 

5. Beschreiben anstatt bewerten: Wer ein Gespräch mit einem Vorwurf beginnt, riskiert, dass sich der Streit hochschaukelt. Daher sollte man lieber beschrieben, was einen ärgert. Zum Beispiel: „Wir waren um 12 Uhr verabredet, jetzt ist es bereits 13 Uhr“, statt „Immer bist du unpünktlich!“

 

6. Sachlich bleiben: Beleidigungen oder Drohungen sind fehl am Platz. Also nicht „Was du sagst, ist schwachsinnig!“, sondern: „Ich kann das Widerlegen: Es ist so und so…“. Generell sind “Ich-Botschaften“ für den anderen verständlicher als „Du-Botschaften“, also „mir ist wichtig, dass du mir zuhörst“, statt „Du bist zickig!“

 

7. Blickwinkel wechseln: Manchmal hilft es, sich vorzustellen, wie ein völlig Außenstehender die Sache sehen würde. 

 

8. Auszeit nehmen: Ist meistens einer der Streitpartner sehr wütend oder aufgeregt, sollte man das Gespräch unter Umständen lieber am nächsten Tag fortsetzten. Wenn man eine Nacht darüber geschlafen hat, sieht man das Ganze gelassener und kann sachlicher miteinander reden.

 

9. Kompromisse finden: Am Ende eines Austausches sollte man versuchen eine klare Bitte zu formulieren, zum Beispiel: „Ich möchte mit dir diese Woche ins Kino gehen.“ Der andere sagt dann, ob er bereit ist, diese Bitte zu erfüllen. Natürlich geht es darum, dass jeder dem anderen entgegenkommt, zum Beispiel: „Okay, wir gehen morgen zusammen ins Kino, dafür wünsche ich mir, dass du nächste Woche mit mir ins Fußballstadion kommst.“

 

10. Verzeihen können: Hat sich jemand entschuldigt und erklärt, warum es ihm leid tut, sollte man ihm verzeihen. Wenn das nicht möglich ist, hat die Freundschaft keine Zukunft.