Kurze Gebete zur Auswahl
Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst,
dass ich verzeihe, wo man beleidigt,
dass ich verbinde, wo Streit ist,
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist,
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht,
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert,
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten
nicht, dass ich getröstet werde,
sondern dass ich tröste,
nicht, dass ich verstanden werde,
sondern dass ich verstehe,
nicht, dass ich geliebt werde,
sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen und
wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Franz v. Assisi
Immerfort empfange ich mich aus deiner Hand.
So ist es und so soll es sein.
Das ist meine Wahrheit und meine Freude.
Immerfort blickt dein Auge mich an,
und ich lebe aus deinem Blick,
du mein Schöpfer und mein Heil.
Lehre mich in der Stille deiner Gegenwart,
das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin.
Und dass ich bin durch dich und vor dir und für dich.
Romano Guardini (1885–1968)
Herr, unser Gott!
Wenn wir Angst haben,
dann lass uns nicht verzweifeln!
Wenn wir enttäuscht sind,
dann lass uns nicht bitter werden!
Wenn wir gefallen sind,
dann lass uns nicht liegen bleiben!
Wenn es mit unserem Verstehen und
unseren Kräften zu Ende ist,
dann lass uns nicht umkommen!
Nein, dann lass uns deine Nähe und deine Liebe spüren!
Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und
die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Reinhold Niebuhr
Gott,
stärke, was in mir wachsen will,
schütze, was mich lebendig macht,
behüte, was ich weitertrage,
bewahre, was ich freigebe und
segne mich, wenn ich aufbreche zu dir.
Heidi Rosenstock
Guter Gott,
ich möchte mit dir sprechen.
Du siehst mich, du kennst mich.
Du weißt um meine Angst,
meine Not, meine Schuld.
Lass mich nicht allein.
Ich kann das Böse, das geschehen ist,
nicht ungeschehen machen.
Aber vor dir brauche ich mich
nicht zu verstecken.
Nimm mich auf mit meinen Fehlern,
mit meiner Schuld. Halte mich fest.
Verzeih mir. Es tut mir leid.
Hilf mir weiter. Zeige mir einen neuen Anfang.
Mach aus dem Stück Leben,
das ich verdorben habe, neues Leben.
Zeige mir, wie ich aus den Fehlern lernen kann.
Sei bei mir, wenn ich mit den anderen spreche.
Sei bei mir, wenn ich zeigen will,
dass ich wieder gut sein möchte.
Zeige mir den Weg zur Versöhnung.
Gott, wo kann ich dich eigentlich finden?
Kannst du mir nicht mal antworten,
wenn ich dir eine Frage stelle?
Oder muss ich einfach nach dir suchen?
Aber wo dann? Bist du eigentlich ein Mann
oder eine Frau und wie alt bist du?
Ich werde auf deine Antwort warten!
Lara Walterskötter (13 Jahre)
Guter Vater!
Du liebst mich und möchtest, dass ich gut bin.
Du siehst, was gut ist in meinem Leben.
Du siehst auch, was ich falsch mache.
Es tut mir leid.
Hilf mir, dass ich neu anfange,
dass ich Gutes tue und das Böse meide.
Herr Jesus Christus,
führe auch mich von meinen Irrwegen zurück
auf den Weg der Wahrheit und des Lebens.
Ich bekenne meine Sünde und bereue sie,
weil sie mich von dir fernhält.
Herr, verzeih mir und schenk mir deinen Geist,
damit ich deine Liebe erkenne
und sie dankbar erwidere.
Verborgener Gott.
Du lässt uns Menschen gewähren,
du wartest und greifst nicht ein.
Du gibst uns Zeit und öffnest uns Wege,
du redest zu uns in Langmut und Liebe.
Wir danken dir für deine Geduld.
Öffne heute unser Herz für dich.
Gib uns den Mut unser Leben
neu auf dich auszurichten.
Lass alle Menschen den Weg zu dir hin finden.
Schwester Verene